Die Alpen im Oktober überqueren: Nicht die beste Idee, aber eine geile Erfahrung! So würde ich meine bislang längste Radreise in einem Satz zusammenfassen.
Nicht nur die Corona-Situation und potentielle Risikogebiete waren unkalkulierbar, sondern auch das Wetter. Es hat sich schön ausgeregnet in den Alpen. Manche Straßen waren aufgrund des Föns für Zweiradfahrer gesperrt. Zum Zeitpunkt meiner Rückreise brach der Winter ein und auf den Pässen, die ich überquert habe, gilt nun Schneekettenpflicht. Es hätte also alles noch schlimmer sein können.
Neben den Strapazen bleiben aber natürlich vor allem die tollen Erfahrungen in Erinnerung. Das Gefühl, nach stundenlangem Bergauf und Schiebepassagen endlich den Gipfel erreicht zu haben. Das Gefühl, abends dann doch in einer Pension unterzukommen und dort noch was warmes zu essen zu bekommen anstatt irgendwo nach einem Platz für das Zelt zu suchen. Das Gefühl, nach tagelangem Dauerregen endlich am Meer anzukommen und in der Sonne zu sitzen.
Datum | Start | Ziel | Strecke | Höhen- meter | Tagesbericht |
02.10.20 | Salzburg | Bruck | 105 km | 1.220 hm | Link |
03.10.20 | Bruck | St. Michael im Pongau | 127 km | 2.010 hm | Link |
04.10.20 | St. Michael im Pongau | Faak am See | 114 km | 1.540 hm | Link |
05.10.20 | Faak am See | San Daniele del Friuli | 124 km | 790 hm | Link |
06.10.20 | San Daniele del Friuli | Lido di Jesolo | 134 km | 370 hm | Link |
07.10.20 | Lido di Jesolo | Massa Fiscaglia | 118 km | 280 hm | Link |
08.10.20 | Massa Fiscaglia | Rimini | 119 km | 360 hm | Link |
09.10.20 | 0 km | 0 hm | Link | ||
10.10.20 | Rimini | Rimini (San Marino) | 72 km | 1.250 hm | Link |
913 km | 7.820 hm |
8 Etappen in 9 Tagen – dabei über 900 km und fast 8.000 Höhenmeter. Meine persönliche Leistungsfähigkeit wurde dabei bis zur Grenze erprobt und teilweise auch darüber hinaus. Neben dem Wetter der zweite Grund, warum ich meine Zeltausrüstung dabei hatte, sie aber letztendlich doch nicht benutzt habe.
Bei der nächsten Alpenüberquerung dann vielleicht doch den klassischen Alpe Adria-Weg. Den konnte man auf der Rückfahrt im Zug sehen und er war wunderschön. Hätte ich gerne gefahren. Aber wie gesagt, Corona, Tirol, Risikogebiet. Und das nächste Mal dann auch zu einer anderen Jahreszeit, vielleicht im Frühsommer, bevor die ganz großen Touristenmassen kommen.
Ein Kommentar zu “Transalp Zusammenfassung”