Transalp Tag 2: Von Bruck nach St. Michael

Ja, ich weiß, es gibt die Via Alpe Adria als klassische Alpenüberquerung. Aber es war mein Geburtstag und ich wollte mich mit der Großglocknerstraße belohnen. Leider hat mir da zum ersten Mal das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Alpen im Oktober – Glückssache. Auf dem Weg von Bruck bis Fusch hat mich der Fön ein paar Mal fast vom Radweg geblasen.

Mit der Zeit kam dann die Einsicht, dass es an diesem Tag wohl nichts wird mit dieser Route. Irgendwann habe ich dann auch mal online nachgeschaut und die Gewissheit gehabt, dass Radler und Motorradfahrer nicht dürfen. Sowas sollte man wohl besser vor der Abfahrt prüfen. Na zumindest habe ich das Großglocknerpassiv noch kurz gesehen, bevor darüber so richtig das Unwetter eingebrochen ist.

Umplanen also. Die nächstbeste Möglichkeit, über die Alpen zu kommen, führte unweigerlich durch Tirol – zu diesem Zeitpunkt vom RKI als Risikogebiet erklärt. Was, wenn ich da durchfahre und evtl. irgendwo einkaufe oder essen gehe? Oder sogar dort übernachten muss? Also.. im großem Bogen ausweichen. Einen Großteil der Strecke vom Vortag wieder zurück und bis nach Radstadt.

In Radstadt war es etwas bewölkt. Ab über den Tauernpass? Na klar! Noch eine kurze Rastpause inklusive Supermarkt-Sandwiches, Unterkunft für die Nacht buchen und los geht’s. Leider kam dann der Weltuntergang. Es hat für Stunden geschüttet. Es war ätzend. Fast 900 Höhenmeter bewältigen und alles ist nass, kalt und eklig. Am Weg selbst gibt es kaum Möglichkeiten, sich unterzustellen geschweige denn zu wärmen.

Obertauern – der Ort auf dem Gipfel – scheinbar vom Skitourismus abhängig. Niemand da, alles dicht. Kein Wunder bei dem Wetter. Mein Handy wollte ich dem Regen möglichst wenig aussetzen, deshalb gibt es quasi keine Fotos. Aber ich war oben. Und bin auch wieder runtergefahren. Teilweise wahnsinnig schnell, teilweise wahnsinnig langsam, weil irgendwann doch wieder der Wind kam, hauptsächlich von vorne und von der Seite.

Ein paar Kilometer weiter in Richtung Pension wars dann okay. Der Regen hatte aufgehört und durch den Fahrtwind wurden meine Sachen langsam trocken. Rechtzeitig vor der Ankunft hat es dann aber doch nochmal geschauert. Immerhin war das Zimmer schön und es gab noch ein leckeres Abendessen mit Salat, Spaghetti Bolognese und selbstgemachtem Beerenpüree..

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